Die Schwierigkeit liegt beim Formulieren einer Trauerkarte: Was soll ich schreiben?

1 (11)Trauerkarte schreiben

Trauerkarten schreiben ist für jeden besonders schwer. Lange sucht man nach den richtigen Worte, doch oft blickt man lange Zeit auf das weiße Papier und findet keinen Anfang. Während der Schriftverkehr am Arbeitsplatz für die wenigsten Menschen ein Problem darstellt, verhält es sich mit privaten Briefen oft ganz anders. Die größte Schwierigkeit ist für viele Menschen, seine Gefühle in Schriftform auszudrücken. Und gerade darauf kommt es bei einer Trauerkarte an.

Was die Trauerkarte beinhalten sollte

Für die Trauerkarte gilt dasselbe wie für einen Brief; sie beginnt mit einer angemessenen Anrede und einige persönliche Worte, welche die aufrichtige Teilnahme des Schreibers bekunden. Welche Anrede angemessen ist, kommt darauf an, in welchem Verhältnis der Schreiber mit dem Verstorbenen stand und mit seinen Hinterbliebenen steht. Der nachfolgende Satz spricht die Ausnahmesituation an, allerdings ohne diese zu bewerten. Danach würdigt man den Verstorbenen, spendet Trost und bietet den Hinterbliebenen, ganz behutsam Hilfe an.

Ein Spruch auf der Trauerkarte

Sprüche, die sich für Trauerkarten eignen, findet man im Internet. Schon seit Menschengedenken erleichtern respektvolle Sprüche den Abschied von einem geliebten Menschen. Einen derartigen Spruch in den Text einer Trauerkarte einzufügen, ist eine wundervolle Geste. Oft ist es gerade dieser Spruch, der den Trauernden hilft, den Verlust zu verarbeiten. Ist der Vater oder die Mutter verstorben, kann man beispielsweise schreiben „auch wenn Dein Vater / Deine Mutter nicht mehr auf der Erde weilt, ist er / sie doch stets bei Dir in Deinem Herzen“. Schon Franz von Assisi sagte „Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges“.

Beileid bekunden

Sein tiefes Mitgefühl für die Trauernden kann der Schreiber auch mit einem Spruch bekunden. Beispielsweise mit den Gedanken von Wilhelm von Humboldt „Der Tod ist kein Abschnitt des Daseins, sondern bloß ein Zwischenereignis, ein Übergang aus einer Form des endlichen in eine andere“. Auch Fjodor Michailowitsch Dostojewskij beschäftigte sich mit dem Tod und verfasste dies mit den Worten „So ist es auf Erden: Jede Seele wird geprüft und wird auch getröstet“.

Trost spenden

Für den Schreiber, der noch tiefen Schmerz empfindet, ist es oft schwer, tröstende Worte zu finden, weil er selbst auch Trost braucht. Er kann jedoch auf einige große Dichter zurückgreifen wie Johann Wolfgang von Goethe oder Dietrich Bonhoeffer. Bonhoeffer schrieb: „Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk an sich“.

 

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