Sprüche, die für Trauerkarten passend sind

 

1 (39)Rainer Maria Rilke (1875 – 1826) beschäftigte sich in seinen Gedichten viel mit dem Tod. Einige seiner Werke passen auf Trauerkarten und lassen sich auch problemlos in einen persönlichen Text integrieren.

„Wenn Du an mich denkst, erinnere Dich an die Stunde, in welcher Du mich am liebsten hattest“. Das nächste seiner Gedichte hat den Titel Abschied:

„Wie hab ich das gefühlt, was Abschied heißt. Wie weiß Ichs noch: ein dunkles unverwundnes grausames Etwas, das ein Schönverbundnes noch einmal zeigt und hinhält und zerreißt.

Wie war ich ohne Wehr, dem zuzuschauen, das, da es mich, mich rufend, gehen ließ, zurückblieb, so als wären’s alle Frauen und dennoch klein und weiß und nichts als dies:

Ein Winken, schon nicht mehr auf mich bezogen, ein leise Weiterwinkendes -, schon kaum erklärbar mehr: vielleicht ein Pflaumenbaum, von dem ein Kuckuck hastig abgeflogen“.

Den nächsten Trauerspruch hat Friedrich Rückert (1788 – 1866) verfasst:

„Über alle Gräber wächst zuletzt das Gras, Alle Wunden heilt die Zeit, ein Trost ist das, Wohl der schlechteste, den man Dir kann erteilen; Armes Herz, du willst nicht, dass die Wunden heilen, Etwas hast du noch, solang es schmerzlich brennt; Das Verschmerzte nur ist tot und abgetrennt.

Theodor Fontane (1819 – 1898) schreibt:

„Immer enger, leise, leise, ziehen sich die Lebenskreise, schwindet hin, was prahlt und prunkt, schwindet hoffen, hassen lieben und ist nicht in Sicht geblieben, als der letzte dunkle Punkt“.

Das Gedicht „Wandrers Nachtlied“ von Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) wollen wir Ihnen nicht vorenthalten:

„Über allen Gipfeln ist Ruh, In allen Wipfeln spürest du kaum einen Hauch; die Vögelein schweigen im Walde, Warte nur, balde ruhest du auch“.

Trauerkarten schreiben

Die oben aufgeführten Sprüche und Gedichte sind nur eine kleine Auswahl von denen, die im Internet zu finden sind. Kurze Sprüche eignen sich mehr auf Trauerkarten; nur wer ausreichend Platz hat, sollte Gedichte mit mehreren Versen verwenden. Viele Dichter beschäftigten sich in ihren Werken mit dem Tod, Abschied nehmen und der Trauer. Ob Sie ein Gedicht von Joachim Ringelnatz, Theodor Storm, Wilhelm Busch, Justinus Kerner, Victor Hugo, William Shakespeare oder Henry Scott Holland wählen, bleibt Ihnen und Ihren Gefühlen überlassen.

Wichtig ist, dass das Gedicht oder der Spruch passt und keine negativen Gefühle bei den Hinterbliebenen erzeugt. Ihre Trauerkarte und der darauf befindliche Text inklusive Spruch soll Trost spenden und den Abschied vom Verblichenen etwas leichter machen.

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